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Die Lackner-Elf kommt gegen die abstiegsbedrohten Lenaustädter zu einem ungefährdeten 4:0-Sieg und kann sich vor dem Cupfinal-Rückspiel rehabilitieren, von Stockerau's "Notelf" kommt heute insgesamt zu wenig, um mit Zählbarem nachhause zu fahren.
Sowohl der SV Leobendorf als auch der SV Stockerau waren im direkten Duell zum Punkten angehalten. Leobendorf deshalb, weil man nach der beinahe kampflosen Cupfinal-Hinspiel-Niederlage gegen 2. Landesligist Rohrendorf einiges gut zu machen hatte, bei Stockerau die Punkte-Pflicht offenkundig. Seit zwölf Runden ist die Sekerlioglu-Elf ohne vollen Erfolg, zwischendurch setzte es lediglich vier Unentschieden, eines davon bereits am Mittwoch gegen den SV Gaflenz. Vielleicht konnte dieses Erlebnis die Stimmung im Lager der Lenaustädter heben. Herber Stimmungskiller aber die personelle Situation, denn in Stockerau musste man am Plankett sogar auf den noch nicht fitten Attila Fürst zurückgreifen, um überhaupt genügend Ersatzspieler am Blatt zu haben. Die Personalnot zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison des SVS, neun Spieler kehrten dem Verein bewusst, zwangsläufig (Litzenberger, Weichselbraun, Labner, Pötschner, Sinan, Kalfa, Dafert) oder verletzungsbedingt (Ehn, Fürst) bereits den Rücken, im Derby fehlte zudem Offensivhoffnung Nwankwo, der wieder zurück in die Heimat reisen musste. Zu allem Überdruss musste auch Hombang für das Spiel absagen, er brach sich am Vormittag des Spieltags im Zuge eines Hobbykicks die Hand - traurig, aber wahr.
Das Spiel in der Anfangsphase noch recht ausgeglichen, der SV Leobendorf von Minute zu Minute aber besser, in der Offensive existiert der SVS quasi nicht, hinten macht man aber noch dicht. "Noch", denn bereits in der elften Minute die Führung für die Lackner-Elf. Stetter geht auf der Seite durch und bringt eine scharfe Flanke in die Gefahrenzone, Bastürk versucht vor Dervisevic zu retten, köpft dabei unglücklich ins eigene Netz - 1:0 für den SVL (11.). Fast im Gegenzug liegt das Leder plötzlich hinter Kittenberger im SVL-Gehäuse, Holzer der vermeintliche Torschütze, Referee Weickmann erkennt den Treffer aufgrund vermeintlichen Foulspiels allerdings nicht an (13.).
Peter Lackner analysiert trocken: "Heute war eine Durchschnittsleistung von uns genug, um in dieser Höhe verdient zu gewinnen"
Stockerau in den Folgeminuten mit viel Engagement, richtig gefährlich wird man aber nicht, lediglich Stetter prüft nach Stockerau-Freistoß seinen eigenen Keeper, der den Kopfball aber entschärfen kann. In der weiteren Phase des Spiels aber dann nur noch der SVL. Zuerst prüft Kuzmanovic den gut agierenden Jenisch, wenig später muss sich der junge Keeper aber erneut geschlagen geben. Ein Schuss von Patrik Batoha aus ca. 25m passt genau und senkt sich ins lange Eck - das 2:0 (36.). Damit nicht genug, nur wenige Augenblicke das 3:0 und die Entscheidung. Kuzmanovic trifft nach guter Aktion nur das Gebälk, Dervisevic kommt tritt aber als Abstauber in Aktion und sorgt für den nächsten Treffer der Leobendorfer. Mit dem deutlichen 3:0 geht es dann auch in die Halbzeitpause.
Die Partie bereits in den ersten 45 Minuten entschieden, vom SV Stockerau kommt kein Aufbäumen mehr, man versucht Schlimmeres zu verhindern. Dies gelingt vorläufig bis zur 60. Minute, da wird Dervisevic in Szene gesetzt, überläuft die Verteidiger und sorgt in souveräner Art und Weise für das 4:0 (60.).
In der folgenden halben Stunde passiert nicht mehr viel, Leobendorf kommt nach einem Ruiss-Kopfball noch zu einem Lattentreffer, der Nachschuss von Kuzmanovic wird dann geblockt. Nach 90 Minuten ist die Begegnung dann zu Ende und der Leobendorf-Dreier auch amtlich.
Fazit: Klarer und auch in dieser Höhe verdienter Leobendorf-Sieg im Derby. Für den SVS wird es richtig eng, nächste Woche kann man zusehen, was die Konkurrenz macht, es bleibt das letzte Spiel in Runde 30 und die Hoffnung. Für Leobendorf wird es am Pfingstmontag wieder ernst, wo man sich für die Cuppleite revanchieren will, um das 0:3 aus dem Hinspiel aufzuholen, braucht man aber ein kleines Wunder.
Die Besten: Dervisevic, Milutinovic - Jenisch
(Quelle: www.fanreport.at)
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