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Publiziert von Malcolm Zottl am 24. Okt. 2020
Die bisher makellosen Leobendorfer schlitterten gegen Traiskirchen in die erste Saisonniederlage. Ein weißer Zettel im Schaukasten am Eingangstor erinnerte daran - "Heute leider keine Zuschauer erlaubt, wir bitten um Verständnis". Leobendorf brachte zum Geisterspiel in Traiskirchen zwar kein weißes Laken, als Tabellenführer nach Verlustpunkten aber zumindest eine weiße Weste mit. Dass diese an diesem Abend Flecken bekommen würde, war früh erkennbar. In Minute drei schoben sich die Leobendorfer in der Abwehr etwas verträumt den Ball hin und her. Deniz Tokgöz sah nicht, dass sich Eldis Bajrami in seinem Rücken anschlich. So servierte der Leobendorfer Kapitän der Traiskirchner Nummer zehn den Ball, die legte noch einmal nach hinten ab und Patrick Hass versenkte die Kugel im langen Eck. Und Tokgöz hätte sich in diesem Moment wohl doch ein Laken gewünscht, unter dem er sich verstecken kann.
AUCH TRAISKIRCHEN SCHENKT EIN TOR HER
Doch Traiskirchen dachte sich, was Leobendorf kann, können wir auch. Leo Maros passte auf Keeper Dominik Krischke zurück. Der Schlussmann wollte die Kugel durchrutschen lassen, um sie sich auf die Seite mitzunehmen. Doch der Ball wurde plötzlich immer länger. Mit einer Rutscheinlage verhinderte Krischke noch das Eigentor. Sein Abschlag landete genau in den Leobendorfer Beinen. Ein Pass, eine kurze Finte von Miroslav Milosevic, um die Schussbahn frei zu machen und schon zappelte das Leder im kurzen Eck - 1:1 nach (Slapstick-)Toren.
EINE ECKE ZUR NEUERLICHEN FÜHRUNG
In der Folge verzeichneten die Hausherren ein Chancenplus. Nachdem ein Leobendorfer ausrutschte, wurde etwa Bajrami freigespielt. Sein Abschluss fiel aber zu zentral aus. Leobendorf-Schlussmann Lukas Schwaiger parierte. So dauerte es eine halbe Stunde, bis die Traiskirchner wieder in Führung gingen. Nach einer Ecke von Noah Lederer verlängerte Oliver Mohr mit dem Kopf ins lange Eck. Leobendorf fand in der Folge nicht wirklich ein Konzept, um Traiskirchen unter Druck zu setzen. Die beste Möglichkeit war ein verdeckter Schuss des eingewechselten Marco Miesenböck Mitte des zweiten Durchgangs. Dieser wurde allerdings zur sicheren Beute von Traiskirchen-Tormann Krischke.
BAJRAMI MARKIERT DEN DRITTEN TREFFER
In den letzten 20 Minuten schaltete Traiskirchen noch einmal einen Gang höher und baute die Führung aus. Florian Fischerauer steckte auf Bajrami durch, der trocken zum 3:1 abschloss. Der FCM ließ in der Schlussviertelstunde defensiv nichts mehr anbrennen und hätte den Vorsprung beinahe noch einmal vergrößert. Über rechts ging es in die Gefahrenzone. Nach einem Pass in den Rückraum schloss Fischerauer direkt ab, sein Aufsetzer ging nur knapp am langen Eck vorbei.
Quelle: meinfussball.at |