Traiskirchen FCM: 22 Dominik Krischke, 04 Leo Maros , 15 Marvin Trost, 18 Amar Helic, 28 Pascal Petlach (58.: Noah Lederer), 07 Patrick Haas, 08 Oliver Mohr , 10 Eldis Bajrami (72.: Michael Drga), 27 Michael Tercek, 45 Marc Helleparth⚽ (72.: Benjamin Mustafic), 09 Maximilian Entrup⚽⚽ (72.: Arbnor Prenqi)
SV Sparkasse Leobendorf: 01 Marvin Sieber, 03 Florian Heindl , 04 Okan Celik, 05 Deniz Tokgöz (64.: Kristian Babic), 14 Kevin Aue, 15 Lukas Weber (72.: Patrik Batoha), 17 Florian Koppensteiner , BSc (72.: Marco Miesenböck), 25 Philip Holzer, 07 Dusan Lazarevic , 19 Marco Hofer, 18 Uros Krusic⚽
Tore: 1:0 Maximilian Entrup (10.), 2:0 Maximilian Entrup (22.), 3:0 Marc Helleparth (49.), 3:1 Uros Krusic (72.)
Gelbe Karte: 51.: Oliver Mohr(Unsportl.) , 54.: Leo Maros(Foul) , 57.: Pascal Petlach(Foul) , 82.: Florian Heindl(Foul) , 85.: Dusan Lazarevic(Unsportl.)
Rote Karte:
Gelb-Rote Karte: 68.: Leo Maros(Foul)
Sport- und Freizeitzentrum Freitag, 29. Oktober 2021, 19:30, Lenz Matthias Wilfried, 100
LEOBENDORF HÄLT AUFSTIEGSTRAUM AM LEBEN
Publiziert von Malcolm Zottl am 30. Okt. 2021
Traiskirchen verschaffte sich gute Ausgangslage, hätte den Viertelfinal-Einzug aber bereits fixieren können.
Nach den 90 Minuten war den beiden Coaches auf den ersten Blick gar nicht anzumerken wer das Spiel gewonnen hatet. Traiskirchens Thomas Darazs war enttäuscht, dass seine Mannschaft nicht kaltschnäuziger vor dem Tor agierte. Leobendorfs Sascha Laschet war froh, dass nach dem schlechten Auftritt seiner Mannschaft der Aufstieg noch in Griffweite ist. Die Ausgangslage ist nach dem 1:3 nicht einfach, Leobendorf muss im Retourspiel ein anderes Gesicht zeigen, als an diesem kalten Oktoberabend im Sport- und Freizeitzentrum Traiskirchen.
LEOEBENDORF TAUSCHT HALBE MANNSCHAFT
Bei den Hausherren gab es nur einen Tormann-Tausch: Dominik Krischke spielte statt Michael Stöckl. Die Gäste warfen die Rotationsmaschine an. Gleich sechs neue Spieler standen beim SVL in der Startformation. Laschet verzichtete mit Keeper Lukas Schwaiger, Sascha Viertl, Miroslav Milosevic, Oliver Pranjic und Mateo Tadic auf richtig viel Qualität, bot eine B-Elf auf. Jene Spieler, die für die geschonten Akteure in die Mannschaft rückten, hatten in der ersten Hälfte mit dem energischen Auftritt der Traiskirchner auch riesige Probleme.
ZUERST ENTSCHLOSSEN, DANN TRICKREICH
Traiskirchen presste hoch an, mit Erfolg. Stürmer Max Entrup eroberte den Ball, lief solo auf Schlussmann Marvin Sieber zu und feuerte die Kugel präzise ins Ziel. Leobendorf wirkte überfordert. Das 2:0 die logische Konsequent, aber gleich doppelt vermeidbar. Nach einer Ecke konterte Traiskirchen. Marc Helleparth brachte den letzten Pass nicht an, doch Michael Tercek erkämpfte den Ball zurück. Seine Hereingabe verwertete Max Entrup genial. Mit der Ferse zauberte er das Leder hinter dem Standbein vorbei ins Tor - ein Kandidat für das schönste Tor des Regionalliga-Cups.
TRAISKRICHEN ZEIGT ZUM ZWEITEN MAL FERSE
Traiskirchen verabsäumte es allerdings die Führung im ersten Durchgang noch komfortabler zu gestalten, holte dies nach Wiederbeginn nach: Ein tiefer Pass, ein perfekter Laufweg von Eldis Bajrami, einmal kurz mit der Ferse angetippt, den Ball nach hinten rollen lassen und Marc Helleparth brauchte nur mehr einzuschieben. Doch Leobendorf hatte in der Pause taktisch reagiert, das System umgestellt. Alles in allem funktionierte das nun besser als in Halbzeit eins trotz des Gegentreffers. Zweimal hallte sogar ein Leobendorfer Torjubel durch den Traiskirchner Nachthimmel: Dusan Lazarevic lupfte das Leder über Krischke hinweg, Marco Hofer schoss trocken ein. Beide Treffer zählten nicht, weil der Assistent die Fahne gehoben hatte. Beide Entscheidungen waren knapp, beide im Endeffekt wohl richtig.
ZU UNDISZIPLINIERT UND ZU UNENTSCHLOSSEN
Traiskirchen machte sich in dieser Phase das Leben selbst schwer. Einerseits durch Undiszipliniertheiten: Pascal Petlach war akut Rot-gefährdet. Trainer Darazs kam Schiedsrichter Lenz zuvor, wechselte den Verteidiger aus. Andererseits durch die mangelnde Effektivität vor dem Tor. Helleparth war eigentlich durch, zögerte lange, spürte einen leichten Stupser, fiel, bekam aber keinen Elfmeter. Bajrami ließ Sieber bei einem Distanz-Hammer hechten. Beim folgenden Eckball bekam Leobendorf die Kugel zunächst nicht aus der Gefahrenzone. Traiskirchens Oliver Mohr jagte das Spielgerät dann per Seitfallzieher über den Kasten.
IN ÜBERZAHL DEN SCHADEN VERKLEINERT
Sekunden danach stoppte Leo Maros einen durchbrechenden Leobendorfer, in dem er ihn mit dem Arm im Gesicht traf. Ein taktisches Foul, nicht unbedingt nötig, weil noch Mitspieler hätten eingreifen können, und weil es für Maros die zweite Gelbe Karte war. Traiskirchens Nummer vier musste gehen. Nur Augenblicke später entblößte Leobendorf mit einem einfachen Schupfer Traiskirchens Defensive. Uros Krusic sagte Danke - nur mehr 3:1, noch fast 20 Minuten auf der Uhr. Es war aber nicht jener Tag, an dem Leobendorf noch zur furiosen Aufholjagd blies. Die Schlussphase war reines Geplänkel. Traiskirchen wollte in Unterzahl keinen Treffer mehr kassieren, Leobendorf war zufrieden den Schaden in Grenzen gehalten zu haben.
DAS SAGEN DIE BEIDEN TRAINER ZUM SPIEL
Traiskirchen-Trainer Thomas Darazs: "Grundsätzlich hätten wir dieses Ergebnis vor dem Spiel sehr gerne genommen, doch aufgrund des Spielverlaufs hätten wir uns eine viel bessere Ausgangslage herausspielen können. Wir sind eine gute Mannschaft, wenn wir eine sehr gute werden wollen, müssen wir mit unseren Chancen noch klinischer umgehen und unsere Emotionen besser unter Kontrolle haben, dann hätten wir den Sack schon zumachen können."
Leobendorf-Coach Sascha Laschet: "Ich denke Traiskirchen hat verdient gewonnen. Das muss man schon so festhalten. Wir hatten in der ersten Hälfte kein gutes Defensivverhalten, waren zu weit auseinander, haben nicht im Block agiert. Traiskirchen hatte noch einige Chancen mehr, um ein Tor zu erzielen. Nach dem Ausschluss sind sie ein bisserl tiefer gestanden. Wir haben da keine Mittel gefunden. Die Laufwege waren nicht gut genug. Am Willen ist es nicht gescheitert, aber es gibt Tage, an denen nach vorne nicht viel gelingt, das muss man auch einmal akzeptieren."
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Quelle: meinfussball.at