13. Runde
Retz : SV Sparkasse Leobendorf 0:1 (0:1)

Retz: 01 Timo Bergmann, 04 Daniel Murtinger  , 05 Furkan Sezen  , 06 Phoenix Dominique Missi Tomp⚽, 13 Noah Schindler  , 15 Samuel Mischitz, 12 Niklas Hacker, 20 Abdelrahman Shousha (62.: Oktay Yendi), 21 Nico Schmid, 09 Tobias Eggenfellner, 11 Fatlum Kreka

SV Sparkasse Leobendorf: 01 Maximilian Sulek, 04 Niklas Streimelweger, 05 Michael Lechner, 23 Mario Pavelic, 07 Dusan Lazarevic, 08 Antonio Paric (79.: Luka Mirkovic), 10 Bernhard Hahn (HZ.: Benjamin Hahn), 17 Hakan Gökcek (85.: Sinan Kesimal), 19 Marco Hofer  , 24 Manuel Botic (90.: Aleksandar Cvetkovic), 20 Tobias Fischer

Tore: 0:1 Phoenix Dominique Missi Tomp (21.)
Gelbe Karte: 14.: Marco Hofer(Unsportl.) , 29.: Noah Schindler(Unsportl.) , 45+1.: Daniel Murtinger(Foul) , 70.: Furkan Sezen(Unsportl.) , 87.: Lukas Fürhauser(Unsportl.)
Rote Karte:
Gelb-Rote Karte:
Sportplatz Retz SC Samstag, 25. Oktober 2025 um 16:00, Markus Marchsteiner, 770

>> Bericht bei oefb.at >>

Bitter! Halbes Eigentor entschied ausgeglichenes Weinviertel-Derby
Bericht von Peter Sonnenberg

Aufsteiger Retz forderte Tabellenführer Leobendorf, hatte das klare Chancenplus, stand aber am Ende wieder mit leeren Händen da.
Trotz Herbstferien und ungemütlichen Wetters, sprich starkem Wind und mehreren Regengüssen, fanden sich knapp 800 Zuschauer zum Weinviertel-Derby ein. Die Ausgangslage war klar: Tabellenführer Leobendorf war klarer Favorit gegen den Vorletzten.

Dennoch starteten die Retzer schwungvoll, ein Ferserl von Fatlum Kreka leitete den ersten guten Angriff ein, aus dem es Freistoß von der Seite gab, den Kreka knapp neben das Tor setzte. Nach knapp zehn Minuten schalteten die Grün-Weißen erneut schnell um, erneut hatte Kreka den Ball, verpasste aber den zu weit vor dem Tor stehenden SVL-Goalie Maximilian Sulek zu überheben. Die Leobendorfer versuchten, aus einer gesicherten Abwehr zu Chancen zu kommen, was anfänglich aber nicht gelang.

Unglückliches Gegentor und Glück bei Doppelchance
Mit dem ersten guten Angriff klingelte es aber im Kasten von Goalie Timo Bergmann: Eine Flanke von der rechten Seite, alle Retzer gingen zu zögerlich zum Ball und Phoenix Missi Tomp rasierte ihn dann noch so unglücklich, dass er im Netz zappelte - 0:1. „Wenn du hinten drinnen stehst, dann kassierst du genau solche Gegentore“, seufzte SCR-Sektionsleiter Werner Mischling. Die Gäste legten gleich nach und hätten direkt nach dem Anstoss fast das zweite Tor erzielt: Samuel Mischitz rettete auf der Linie, den Nachschuss klärte Bergmann.

Danach schlief die Partie komplett ein, ein guter Freistoß von Mario Pavelic blieb dann die einzige Chance bis zum Pausenpfiff. Zur Pause meinte Mischling: „25 Punkte Unterschied in der Tabelle hast du am Spielfeld nicht gesehen.“

Mit dem Wissen, dem Top-Team Paroli zu bieten, kamen die Retzer mit noch mehr Schwung aus den Kabinen. Drei Eckbälle in Serie sorgten für die ersten Gefahrenmomente. Die Leobendorfer beschränkten sich in Halbzeit zwei vor allem auf schnelle Umschaltmomente, die sie aber kaum gefährlich zu Ende spielten. Einmal kam Hakan Gökceck dabei aber zu einer guten Einschussmöglichkeit, scheiterte aber an Bergmann.

Kurios! Das leere Tor nicht getroffen
Dann eine kuriose Szene: Ein weiter Pass auf Manuel Botic, der herauseilende Bergmann verschätzte sich, weshalb Botic alleine zum Abschluss kam. Doch anstatt in Ruhe den Ball ins leere Tor zu schießen, schloss er voreilig aus der Drehung ab - und vergab!

Das weckte die Weinstädter wieder auf, die plötzlich offensiv aufdrehten: Zunächst verfehlte ein guter Schuss von Noah Schindler das Ziel. Dann hatte Tobias Eggenfellner einen „Hunderter“ per Kopf. Und ganz wild wurde es nach einem Eckball, als Sulek einen weiteren Eggenfellner-Kopfball an die Latte drehte und einmal ein Leobendorfer auf der Linie retten musste. Letzte Chance war dann eine starke Hereingabe von Furkan Sezen, die nur um Zentimeter nicht von einem Mitspieler über die Line gedrückt wurde. Somit blieb es beim glücklichen Sieg der Leobendorfer, während es in Retz lange Gesichter gab.

Die Stimmen zum Spiel
Andreas Haller (Trainer, SC Retz): „Mit unseren Ausfällen und der Aufstellung kann ich den Burschen nichts vorwerfen, es war eine gute Leistung. Aber wenn du so viele Chancen hast und keinen Treffer erzielst, dann muss man leider auch die Qualitätsfrage stellen. Aber einen Punkt hätten wir uns trotzdem mehr als verdient gehabt.“

Lukas Fürhauser (Trainer, SV Leobendorf): „Sicher nicht unsere beste Leistung, es war sehr eng, aber wenn wir unsere Umschaltmomente besser ausspielen und das 2:0 machen, dann ist die Partie entschieden und wir müssen nicht mehr zittern. Allerdings hat es Retz auch gut gemacht und war vor allem bei Standards immer brandgefährlich.“

Quelle: noen.at/meinfussball